Hörgeräte-Bauformen

Hörgeräte

Die digitalen Helferlein im Ohr

Moderne Hörgeräte werden in unterschiedlichen Bauformen angeboten. Grundsätzlich unterscheidet man Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und Im-Ohr-Hörgeräte (IdO).

Hörgeräte wandeln Schallwellen in digitale Signale um. Sie verwandeln jeden Laut, jedes Geräusch und jede Silbe in endlose Zahlenfolgen, die beschreiben, was gehört werden soll.

Wie diese Umwandlung speziell in Ihrem Hörgerät erfolgen muss, das programmiert der Hörakustiker am Computer. Er legt fest, welche Tonhöhen verstärkt werden müssen, damit sie wieder gehört werden. Für die Frequenzen, die noch gut gehört werden, wird er hingegen keine zusätzliche Verstärkung einstellen. Und er kann Dinge, die Ihren Höreindruck stören, mit seiner Einstellung reduzieren.

Außerdem verfügen moderne Hörgeräte über mehrere Hörprogramme, die aktiviert und individuell programmiert werden können. Man kann z. B. zwischen einem Programm für Gespräche in lauter Umgebung, einem für das Telefon und einem für Vortragsveranstaltungen und Theaterbesuche wählen. In der jeweiligen Situation schalten die kleinen Mini-Computer automatisch oder manuell um. Sie können lästige Störgeräusche erkennen und dämpfen. Hörgeräte können Ihnen das „alte“ Gehör nicht wieder zurückgeben. Doch Worte eines Gesprächspartners oder andere wichtige Signale können deutlicher hervorgehoben und besser verstanden werden.

Hörgerät
Otoplastik

Otoplastiken

Das Bindeglied zwischen Hörgerät und Mensch

Die Otoplastik ist das Bindeglied zwischen Mensch und Hörtechnik. Passgenaue Otoplastiken bzw. Ohrpassstücke werden in speziellen Otoplastik-Laboren hergestellt.

Für die Herstellung der Otoplastiken stehen verschiedene Materialien zur Verfügung – harte, weiche und sogenannte thermische Materialien, die sich durch die Körpertemperatur geschmeidig an den Gehörgang anpassen. Zum Schutz vor eventuellen Allergien und Unverträglichkeiten können die Ohrpassstücke bei Bedarf aus antiallergischen Materialien hergestellt werden. Neben eher diskreten transparenten oder hautfarbenen Otoplastiken gibt es auch auffällig farbige sowie Schmuck-Otoplastiken. Sie sind bei Kindern und Jugendlichen beliebt und machen die Hörlösung zu einem modischen Accessoire.

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO)

Hinter-dem-Ohr-Hörsysteme zählen zu den bekanntesten Bauformen und können für jeden Grad von Hörminderung eingesetzt werden. Wie der Name sagt, werden die Geräte hinter dem Ohr getragen. Sie werden mit einem Schallschlauch und einer Otoplastik mit dem Gehörgang verbunden.

Ein Hinter-dem-Ohr-Hörsystem mit einem externen Lautsprecher ist die dezenteste Form bei einer HdO-Versorgung und zählt zu den am häufigsten gewählten. Der Lautsprecher dieser Bauform wird in den Gehörgang verlegt. Dadurch wird eine natürliche Klangqualität erzielt.

Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO)
Im-Ohr-Hörgerät (IdO)

Im-Ohr-Hörgeräte (IdO)

Dieser Hörsystem-Typ sitzt im Gehörgang. Die gesamte Technik befindet sich in einem kleinen Gehäuse, das teilweise oder ganz im Gehörgang verschwindet. Jedes dieser Gehäuse wird maßgefertigt. Der Hörakustiker nimmt dafür eine Abformung vom Gehörgang des zukünftigen Trägers. Auf Grundlage dieser Abformung entsteht in einem Speziallabor die Gehäuseschale. Diese muss passgenau sitzen – etwa so wie ein passendes Zahninlet.

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